Unverdient bitteres Saisonende

Hängende Köpfe nach unglücklichem Saisonabschluss
Hängende Köpfe nach unglücklichem Saisonabschluss Foto Rico Züger

Nach zweimonatiger Pause reiste man mit viel Motivation nach Winterthur. Im Wissen, dass es für einige die letzte Runde bei den Juniorinnen C sein wird, wollte man noch einmal zeigen, welche Fortschritte während dieser Saison erzielt werden konnten.
Die Vorbereitung auf diese Runde war allerdings nicht ganz einfach. Weil die Juniorinnen aus verschiedenen Regionen kommen, waren auch die Sportferien auf sechs Wochen verteilt. Somit fehlte immer ein Teil der Mannschaft. Trotzdem ging man zuversichtlich in diese letzte Runde.


Red Devils – Nesslau Sharks 4:6 (3:3)
In den ersten beiden Spielen der Saison gegen die Nesslau Sharks ging man jeweils als klarer Verlierer vom Feld (13:5 und 10:3). Die Favoritenrolle war somit klar verteilt! Doch hatte man sich in beiden Spielen unter Wert geschlagen. Vor allem defensiv offenbarte man damals klare Schwächen. Diese Punkte wurden dann in der Vorspielbesprechung auch nochmals deutlich angesprochen.
Gleich zu Spielbeginn wurde klar, die Devils haben in diesem Spiel einiges vor. So startete man klar besser in die Partie, liess jedoch die Präzision vermissen. Zwar konnte man sich mehrere gute Chancen erspielen, doch entweder kam der Pass ungenau oder der Schuss kam nicht aufs Tor. Wenn der Ball trotzdem Mal den Weg Richtung Ziel fand, war da noch eine Torhüterin im Weg. Nach einigen Minuten kam dann der Führungstreffer doch noch, etwas glücklich rollte der Ball ins Tor. Die Nesslauerinnen brauchten noch einige Minuten um ins Spiel zu finden, mit ähnlich viel Glück kamen sie dann aber wie aus dem nichts zum Ausgleich. Nun offenbarte sich, warum die Sharks jeweils so hoch gewinnen konnten. Dank Fehlern der Märchlerinnen führten sie plötzlich mit 1:3. Diese erholten sich dann aber schnell wieder und glichen die Partie noch vor der Pause wieder aus. Obwohl es weiter an Präzision fehlte, war dieser Ausgleich der Devils verdient.

Gute Schusspositionen konnte man sich viele erarbeiten, doch es fehlte an Effizienz
Gute Schusspositionen konnte man sich viele erarbeiten, doch es fehlte an Effizienz Foto Rico Züger

In der Pause wurden die wichtigsten Punkte angesprochen und nach dem guten Ergebnis in der ersten Halbzeit konnte man durchaus auf einen Sieg hoffen. Der Start in den Schlussabschnitt missglückte dann aber gründlich. Obwohl man dem Gegner weiterhin mehr als ebenbürtig war, führte dieser plötzlich mit 6:3. Bemerkenswert, wie sich die jungen Teufelinnen weiter abmühten und das Spiel noch nicht verloren gaben. Weil aber beste Chancen ausgelassen wurden und es weiter an der nötigen Abschlussqualität fehlte, gelang die geforderte Aufholjagd nicht. Der 4:6-Anschlusstreffer setzte zwar noch einmal viel Energie frei, doch die Zeit lief den Devils dann irgendwann doch davon.
Nach zwei deutlichen Niederlagen gegen die Nesslau Sharks war dieses Resultat zwar eine klare Steigerung. Anhand des Spielverlaufs wären hier aber auch Punkte möglich gewesen.

Red Devils – ZO Pumas 4:5 (3:2)
Nach kurzer Pause bereitete man sich auf das zweite Tagesspiel vor. Und das letzte Spiel der Saison würde es in sich haben. Einerseits ging es noch um die Rangierung. Der Sieger dieser Partie würde in der Tabelle vorne stehen, wobei ein Unentschieden aufgrund des Torverhältnisses zu Gunsten der Devils ausfallen würde. Andererseits waren da die ersten beiden Saisonduelle. Da war das erste Duell in der heimischen Halle, als man scheinbar entscheidend in Führung lag, dann aber doch noch verlor. Im Januar folgte das zweite Duell, welches man aufgrund des Heimspiels unbedingt gewinnen wollte und dies dank eines Tores kurz vor Schluss auch gelang. Und natürlich wollte man das letzte Spiel der Saison unbedingt gewinnen! Für einige sollte es schliesslich nach zwei bis teilweise vier Jahren das letzte Spiel bei den Juniorinnen C sein.
Allen war klar, wollte man dieses Spiel gewinnen, so muss man sich vor allem im Spielaufbau und der Präzision im Abschluss gegenüber dem ersten Spiel steigern. Die Nervosität war spürbar, die Teufelinnen konnten diese aber scheinbar zuerst ablegen. Doch sie brauchten auch hier zuerst wieder einige Hochkaräter, bevor sie die Führung dingfest machen konnten. Auf den Ausgleich der Pumas hatten die Devils dann gleich wieder eine Antwort. Dieses Spiel wiederholte sich dann gleich nochmals. Mit knappem 3:2-Vorsprung ging es in die Pause. Wie die zwei Duelle zuvor, war also auch dieses wieder sehr ausgeglichen. Und wie in den Spielen zuvor, mussten die Märchlerinnen wieder den weitaus grösseren Aufwand betreiben, um die Tore zu schiessen.

Viel Krampf, wenig Ertrag. Trotz viel Aufwand geht man ohne Punkte nach Hause
Viel Krampf, wenig Ertrag. Trotz viel Aufwand geht man ohne Punkte nach Hause Foto Pascal Müller

Nachdem in der Pause darüber gesprochen wurde, wie die zweite Halbzeit angegangen werden sollte, starteten die Devils konzentriert in den letzten Abschnitt der Saison. Das einzige Manko, und dies wurde heute zum Dauerbrenner, war die Chancenauswertung. So wurde auch mehrmals das scheinbar leere Tor nach Querpass verpasst. Das 4:2 schien eine Vorentscheidung zu sein, denn bei den Pumas schien der Tank langsam leer zu werden. Die roten Teufelinnen hatten bis zu diesem Zeitpunkt klar mehr von dieser Halbzeit. Die Zürcher-Oberländerinnen fanden dann aber noch ein paar Tropfen im Reservetank und konnten nochmals einen Gang hochschalten und das Spiel wieder ausgeglichener gestalten. Dank zwei Fehlern in der Defensive der Altendörflerinnen fanden die Pumas dann unverhofft gar zum erneuten Ausgleich. Die Minuten zerrannen und die Märchlerinnen hatten durchaus die Chance, das Spiel doch noch zu ihren Gunsten zu entscheiden. Die Oberländerinnen kamen nur noch zu wenigen gefährlichen Aktionen, kamen aber 90 Sekunden vor Schluss noch zu einem Treffer des Lattenkreuzes. Doch plötzlich ertönte ein Torpfiff! Ein klarer Fehlentscheid, der dann auch eine mehrminütige heftige Diskussion auslöste. Das Resultat der ganzen Diskussion war dann auch das dümmstmögliche! Es wurde auf Penalty entschieden und so je eine Juniorin unnötig unter Druck gesetzt. Mit etwas Glück fand der Ball den Weg ins Tor und die Red Devils sich plötzlich ungerechtfertigt mit einem Rückstand konfrontiert. Die letzten Kräfte wurden mobilisiert, doch der verdiente Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Ein unwürdiges Ende einer langen und harten Saison!

Abklatschen nach langer Saison. Der Abschluss der Saison hätte bitterer kaum ausfallen können
Abklatschen nach langer Saison. Der Abschluss der Saison hätte bitterer kaum ausfallen können Foto Rico Züger

Die Emotionen entluden sich und einige Tränen flossen. Bitterer konnte man die Saison wohl kaum beenden! Man kann sich aber durchaus auch an der eigenen Nase nehmen. Hätte man die eine oder andere Topchance, von welchen man sich genug erspielt hatte, genutzt, wäre es nie dazu gekommen. Man hat zwar in beiden Spielen nochmals das Potential aufblitzen lassen, geht aber dennoch ohne Punkte nach Hause. Doch das schöne ist, dass das Lachen bereits beim nächsten Training zurückgekehrt ist und man sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren kann.
Wie erwähnt, war es für einige der letzte Tanz auf der Juniorinnen-C Bühne. Die Saison ist zumindest Meisterschaftsmässig auf dieser Stufe beendet. Doch die nächste Saison kommt bestimmt, halt in anderer Mannschaftszusammenstellung!
Das Schlussfazit der Saison mit Stimmen einiger Mannschaftsmitglieder folgt dann demnächst…