Teufelinnen schreiben Club-Geschichte

Am letzten Sonntag trafen die Damen der Red Devils March-Höfe Altendorf im Cup-Halbfinal auswärts auf den UHCevi Gossau. Alles sprach für einen spannenden und hart umkämpften Cupfight, kennen sich beide Mannschaften doch bereits bestens aus vielen Partien aus den letzten Jahren. Egal ob in Meisterschaft oder Cup-Wettbewerb, immer gingen die Zürcher Oberländerinnen als Siegerinnen vom Platz. Mit einer Ausnahme: Im letzten Meisterschaftsspiel, gespielt am 8. Dezember 2013, gewannen die Teufelinnen die Cup-Halbfinal-Hauptprobe mit 2:1 und bewiesen allen – und vor allem sich selbst – dass auch der UHCevi Gossau schlagbar ist.

Im ersten Drittel entwickelte sich das zu erwartende ausgeglichene Spiel. Beide Mannschaften erspielten sich einige gute Torchancen von denen je eine zum ausgeglichenen Pausenstand von 1:1 ausgenutzt werden konnte. Das zweite Drittel verlief dann weniger erfreulich für die Gäste aus der March. Kurz nach der Pause kam es zu einem Wechselfehler, der eine 2-Minuten-Strafe zur Folge hatte. Die Gossauerinnen liessen sich nicht zweimal bitten und nutzten diese Überzahl eiskalt aus. Durch diesen Gegentreffer liessen sich die Devils etwas aus der Ruhe bringen, wodurch die Fehlerquote stieg und Cevi bis zur 27. Spielminute mit 4:1 in Führung gehen konnte. In dieser Phase konnten sich die Teufelinnen bei ihrer Torfrau bedanken, die mit vielen glänzenden Paraden einen noch grösseren Rückstand verhinderte. Nach diesen eher turbulenten Minuten fingen sich die Devils wieder etwas und konnten auch ihrerseits wieder Chancen kreieren, von denen zwei auch ausgenutzt werden konnten. Da auch Gossau noch ein Tor gelang, ging es mit einem 6:3 in die zweite Pause. Drei Tore in zwanzig Minuten zu erzielen ist im Unihockey sicher nicht unmöglich, aber allen war bewusst, dass dieses Unterfangen schwierig wird. Das Trainerduo Schiesser/Stoop versuchte die Mannschaft in der Pause nochmals wachzurütteln, mit Erfolg. Das dritte Drittel wir wohl keiner der anwesenden Personen – sei es Spielerin, Trainer oder Zuschauer – so schnell vergessen. Zuerst passierte nicht viel Zählbares. Die Spielerinnen des UHCevi Gossau wussten ihren Vorsprung zu verteidigen und machten das Spiel extra langsam in dem sie sich hinter dem eigenen Tor versteckten. Doch die Teufelinnen liessen sich dadurch nicht beeindrucken und blieben ruhig und konzentriert. Nach einem Time-out in der 48. Spielminute und einigen Blockumstellungen ging nochmals ein Ruck durch die Märchler Mannschaft und die Aufholjagt konnte beginnen. Nach Toren in der 49., 52., 53. und 54. Spielminute hiess es plötzlich 6:7 für die Teufelinnen, die das sagenumwobene Momentum nun deutlich auf ihrer Seite hatten. Natürlich war der Sieg noch lange nicht im Trockenen. Gossau versuchte nochmals alles und ersetzte für die letzten fünf Minuten ihre Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin, doch ohne Erfolg. Die Devils liessen keinen Gegentreffer mehr zu und konnten ihrerseits sogar noch drei Treffer ins leere Tor zum sensationellen 6:10 Schlussresultat erzielen.

Der Jubel nach dem Schlusspfiff war grenzenlos, die Halle tobte und Spielerinnen und Trainer lagen sich in den Armen. Unglaublich aber war, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte qualifiziert sich die Damenmannschaft der Red Devils für den Cupfinal! Dieser findet am 1. März 2014 um 9.30 Uhr in der Berner Wankdorfhalle statt. Gegnerinnen dort werden die Oe-Queens vom UHC Oekingen sein.

An dieser Stelle möchte sich die Mannschaft ganz herzlich bei allen mitgereisten Fans bedanken. Ihr habt immer an uns geglaubt und uns lautstark unterstützt, vor allem auch im Mitteldrittel, wo es für uns nicht gerade rund lief. Vielen herzlichen Dank! Wir hoffen, auch im Cupfinal auf eure Unterstützung zählen zu dürfen…

UHCevi Gossau – Red Devils 6:10 (1:1/5:2/0:7)

Für die Devils spielten:

Kühne, Wirz; Manuela Gmür, Erzinger, Rhyner, Heller; Ziltener (2 Tore), Sabrina Gmür (1), Keller (1); Theiler, Schäfer (4), Grab (2); Wichert

Bemerkung: Devils ohne Meyer (verletzt), Atalay (abwesend)