«Unihockey hat mich sofort begeistert»

Foto Olaf Schürmann

In der Serie «Helden des Sports» stellen wir Persönlichkeiten aus der regionalen Sportszene vor. Personen, die als stille Helfer im Hintergrund arbeiten und nicht unbedingt im Rampenlicht stehen. Heute Teil 5: Pascal Müller, Red Devils March-Höfe, Unihockey.

Bis 2015 war er als Spielertrainer der 2. Mannschaft selbst noch aktiv, dann haben die Knie einfach nicht mehr mitgemacht. Seine Liebe zum Unihockey und zum Verein sind geblieben. Heute ist Pascal Müller im Vorstand der Red Devils March-Höfe. Er leitet den Bereich Marketing. Zum Unihockey ist Müller 1999 gekommen, da war er 13. Vom Kunstturnen hatte er die Nase voll. Fussball hat er auch ausprobiert, aber Unihockey hat ihm besser gefallen. «Die Geschwindigkeit im Unihockey hat mich von Anfang an begeistert. Und ich wollte unbedingt einen Mannschaftssport machen. Unihockey ist dynamisch, schnell, man muss viele Entscheidungen treffen», sagt der 37-jährige Pfäffiker. Dort ist er aufgewachsen und hat auch seine ersten Schritte im Unihockey beim UHC Pfäffikon-Freienbach gemacht. Nach der Fusion 2002 mit Altendorf schlägt sein Herz für die Red Devils.

Der Tausendsassa im Verein

Seine Karriere als Vereinsfunktionär begann Pascal Müller früh. Er hat das vor ein paar Jahren mal aufgeschrieben, die Liste ist ziemlich lang. 2004/2005, er war knapp 20, da hat er als Schiedsrichter begonnen. Ein Jahr später startete seine Trainerlaufbahn bei den D-Junioren. Zwischenzeitlich hat der Unihockeyfan drei Mannschaften gleichzeitig betreut. Bei insgesamt sieben verschiedenen Teams der Red Devils stand er als Trainer an der Seitenlinie. Seine grössten Erfolge hat er mit der 1. Damenmannschaft gefeiert. Mit seinem Trainerkollegen Mischa Roth haben sie in der Saison 2015/2016 die Schweizer Meisterschaft gewonnen und sind Cupsieger geworden. «Das war eine sehr coole Saison und ein tolles Erlebnis», schwärmt Funktionärstalent Müller noch heute.

Neben seiner Trainertätigkeit war Pascal Müller auch elf Jahre in der Sportkommission Herren Breitensport für die Red Devils tätig. Parallel hat er sehr früh angefangen, den Bereich Grafik im Verein voranzutreiben. Das lag auf der Hand, denn er ist Polygraf. «Grafik, Fotos, Videos, das ist meine Leidenschaft, das mache ich unwahrscheinlich gerne», erklärt er. Und was man gerne macht, macht man meistens auch gut. Er macht es wirklich gut. Später kam dann auch noch der Bereich Social Media dazu. Halt wegen Grafik, Fotos und Videos. Auf dieser besagten langen Liste befinden sich zwischenzeitlich sechs Aufgabenfelder parallel. Daher hat er seine Trainertätigkeit schweren Herzens aufgegeben, als er im Vorstand den Bereich Marketing übernommen hat. Das war 2020.

«Ich habe von dem Verein profitiert und kann jetzt etwas zurückgeben.»
«Ich habe von dem Verein profitiert und kann jetzt etwas zurückgeben.» Foto Olaf Schürmann

Der Mann fürs Marketing

Seitdem verantwortet der in Siebnen wohnhafte Müller dieses wichtige Ressort. Hauptaufgabe ist das Sponsoring. Einerseits gilt es, das Sponsoring-Team zu leiten, andererseits auch selbst Sponsoren zu gewinnen und zu betreuen. «Diese Aufgabe ist sehr zeitintensiv, macht aber auch viel Freude.» Insgesamt sprechen wir von 120 Sponsoren, die gepflegt werden wollen. Da müssen Verträge erneuert, neue Sponsoren gefunden werden. «Das ist natürlich eine grosse Anzahl, aber gleichzeitig reduziert es die Gefahr für den Verein, wenn ein Sponsor wegfällt», erklärt Müller. Fünf bis zehn Grosssponsoren seien sicherlich in der Betreuung einfacher, aber eben auch ein höheres Risiko. «Wenn da einer ausfällt, hat man schnell ein Problem».

Im Marketing sind auch die Materialbestellungen verankert. Um das Teammaterial kümmert er sich selbst, für die Goalie-Ausrüstungen der Junioren ist Urs Keller verantwortlich. Neu ist auch der gesamte Kommunikationsbereich ihm zugeordnet. «Das macht auch Sinn, aber die einzelnen Ressorts sind schon sehr selbstständig unterwegs.» In den drei Böxchen Grafik, Foto/Video und Social Media auf dem Organigramm taucht nicht ganz überraschend ein Name auf: Pascal Müller. Wie gesagt, er macht es halt gerne. Und gut. Das Vereinsmagazin «on fire», das jährlich erscheint, nimmt auch noch viel Raum vor der Saison ein. Thomas Mächler trägt hier die Verantwortung, aber auch der Mann aus der Grafik mischt kräftig mit.

Der Verein wächst

Sein Verein ist gross geworden. Nach der Fusion mit Tuggen-Reichenburg zählen die Red Devils March-Höfe knapp 800 Mitglieder, darunter sind rund 500 Juniorinnen und Junioren. Als er beim UHC Pfäffikon-Freienbach angefangen hat, haben dort sechs, sieben Teams gespielt. In der Saison 2023/2024 werden weit über 20 Mannschaften für den Verein um Punkte kämpfen. Bei Vereinsanlässen ist Müller natürlich auch da. «Wenn ich Zeit habe, bin ich bei jedem Vereinsanlass. Entweder helfe ich oder mache halt Fotos und Videos».

Und wofür bleibt neben den Red Devils noch Zeit? «Wenn ich mal nicht in der MZH in Altendorf bin, dann verbringe ich gerne Zeit mit meinem Sohn Nino, der drei Jahre alt ist.» Zeit für andere Hobbys hat er nicht. Wenn er dann doch mal Zeit hat, trifft er sich mit Kollegen oder macht einfach mal nichts. Und was motiviert ihn an seiner ehrenamtlichen Tätigkeit? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: «Ich habe von dem Verein profitiert und kann jetzt etwas zurückgeben. In meinem Fall vielleicht etwas viel, aber es macht mir auch Spass. Ich kann den Verein formen, mitgestalten und ich habe im grafischen Bereich viele Freiheiten.» Diese Freiheit wird Pascal Müller sicherlich nutzen, um noch viele schöne Fotos, Filme, Flyer und Broschüren für seinen Verein zu machen.

Fünf Kurzfragen

Verteidigung oder Sturm: Verteidigung
Sportfest oder Chilbi: Sportfest
Sommer oder Winter: Sommer
Fisch oder Fleisch: Fleisch
Wein oder Bier: Coci