Tag und Nacht endet mit Derbysieg

Es durfte der zweite Saisonsieg bejubelt werden
Es durfte der zweite Saisonsieg bejubelt werden Foto Pascal Müller

Es wurde noch am Spielfeld gewerkelt, als sich das Team Frühmorgens in Dietlikon traf. Mit den Spielen gegen die Nesslau Sharks und die Jona-Uznach Flames würde die Hinrunde beendet. Beide Teams zeigten bisher eine starke Saison. Die Sharks waren zwar nur knapp vor den Devils platziert, hatten in der laufenden Saison aber viele Spiele nur sehr knapp verloren. Auch die Flames hatten bisher viele enge Spiele, siegte in diesen aber praktisch immer. Somit gingen sie als drittplatzierte in diese Runde. Aufgrund dessen sahen sich die Teufelinnen in beiden spielen als Aussenseiter.

Diese Tatsache wurde dadurch gestärkt, als dass sich das Team auf allen Positionen in dezimierter Anzahl präsentierte. Sowohl auf der Torhüterposition wie auch auf dem Spielfeld fehlten einige Akteurinnen. Auch hinter der Bande und im Captain Staff konnte man nicht vollzählig an den Start gehen. Trotzdem hatte man drei komplette Linien zur Verfügung, sodass die Kräfte keine Rolle spielen sollten.

Zuwenig fokussiert und etwas verschlafen der Auftritt im ersten Spiel
Zuwenig fokussiert und etwas verschlafen der Auftritt im ersten Spiel Foto Rico Züger

Red Devils – Nesslau Sharks 5:13 (1:6)
Pünktlich um 09:00Uhr wurde das erste Spiel des Tages angepfiffen. Ob zu diesem Zeitpunkt auch schon alle Mental anwesend waren, darüber darf spekuliert werden. Man hatte sich vorgenommen, mit dem Ball möglichst viel zu kreieren. Um dies umsetzen zu können, sollte man diesen aber auch möglichst oft besitzen. Dies gelang in der ersten Halbzeit kaum einmal. Offensivaktionen wurden, wenn dann, nur von einer Linie erzeugt. Doch auch diese blieben zumeist harmlos. Ganz anders die Sharks, diese schienen trotz längerem Anfahrtsweg schon um einiges wacher zu sein. So wechselten sich schöne Passkombinationen mit Sololäufen ab. Eines blieb bei beiden Varianten gleich, sie kamen zu gefährlichen Abschlüssen. Während die Devils immerhin eine ihrer rarer Chancen ausnutzen konnte, gingen die Sharks mit einem verdienten fünf Tore Vorsprung in die Pause.
Es konnte in der zweiten Halbzeit also nur besser werden. Dies tat es zwar tatsächlich auch, jedoch in bescheidenem Ausmass. Immerhin konnten sich nun alle Linien das eine oder andere Mal in die Offensive einschalten. Defensiv blieb das Verhalten jedoch unkoordiniert, dementsprechend zu viele Fehler wurden begangen. So fand man trotz dem einen oder anderen Tor der ersten Linie nicht zurück ins Spiel. Die Toggenburgerinnen fanden auf jedes Tor der Märchlerinnen eine prompte Antwort. So gelang die erhoffte Aufholjagd nicht und die Sharks siegten in diesem Spiel hoch, aber verdient mit 13:5.
Nach diesem enttäuschenden Auftritt blieb nur knapp eine Stunde Zeit, dieses Spiel zu verdauen und sich auf das nächste vorzubereiten.

Der Gegner war schneller, zu oft hinkte man dem Spielgeschehen hinterher
Der Gegner war schneller, zu oft hinkte man dem Spielgeschehen hinterher Foto Pascal Müller

Red Devils – Jona-Uznach Flames 6:4 (3:1)
Beim einspielen für das zweite Tagesspiel schien die Schläfrigkeit bei einigen noch nicht ganz verflogen. Um in diesem Spiel gegen die drittplatzierten Flames bestehen zu können, braucht es aber eine ganz klare Leistungssteigerung. Und siehe da, bereits beim ersten Einsatz wurde klar, dies würde ein ganz anderes Spiel werden! Die frühe Führung verlieh zusätzlich Sicherheit und der Glaube, hier eine Überraschung schaffen zu können, wurde bestärkt. Die Flames liessen den Devils etwas mehr Platz und deckten diese nicht ganz so konsequent wie die Sharks zuvor. Die Teufelinnen wussten die zusätzlichen Räume zu nutzen und konnten ihr Passspiel, welches sie an der Heimrunde bereits zeigten, aufziehen. So kamen sie immer wieder gefährlich vor das Tor der Flames. Gleichzeitig wurde hinten besser verteidigt, so dass man weniger gefährliche Schüsse auf das eigene Tor hinnehmen musste. Dementsprechend verdient ging man mit einer 3:1-Führung in die Pause.
Dass dieser knappe Vorsprung hart verteidigt werden muss, dessen war man sich bewusst. Den Fokus nur auf die Defensive zu legen, wäre aber falsch. So spielten die Devils weiter munter mit und kreierten weitere gute Chancen. Dennoch gelang den Flames nach einigen Minuten der Anschlusstreffer. Würden die Devils nun nervös werden? Mitnichten! Wie war es möglich nach so einem Spiel wie gegen die Sharks oder auch jenem an der Heimrunde gegen die Pumas, plötzlich so abgeklärt auftreten zu können? Mit Besinnung auf die eigenen Stärken versuchte man nicht nur krampfhaft zu verteidigen, sondern den nächsten Treffer zu finden. Nach einem schönen und einem weiteren etwas glücklichen Freistoss-Tor, legte man etwas beruhigender vor. Der nächste Anschlusstreffer der Flames wurde mit einem schönen Solo und dem daraus folgenden haargenauen Abschuss beantwortet! Souverän mit viel Ballbesitz und einigen weiteren Torschüssen wurde die Zeit nun heruntergespielt. Das vierte Tor der Flames kurz vor Schluss diente nur noch der Resultatkosmetik. Verdient und endlich dem nötigen Glück, siegte man in diesem Derby mit 6:4.

Im Derby gegen die Flames zeigte man eine starke Reaktion. Es durfte der Derbysieg gefeiert werden!
Im Derby gegen die Flames zeigte man eine starke Reaktion. Es durfte der Derbysieg gefeiert werden! Foto Rico Züger

Mit diesem überragenden Sieg ging die Vorrunde zu Ende. Eindrücklich die Leistungssteigerung vom ersten zum zweiten Spiel um 100%. Insgesamt zeigte man viele gute Ansätze und probiert diese nun in der Rückrunde noch besser zusammenzuführen. Diese beginnt bereits zum Schluss der Neujahrsferien am 6.Januar. Im ersten Spiel bekommt man die Chance, sich bei den ZO-Pumas zu revanchieren. Die schmerzliche, ärgerliche Niederlage an der Heimrunde ist bei einigen immer noch präsent und nagte vor allem unmittelbar nach dem Spiel an den Emotionen. Gleich im Anschluss (ohne Pause!) geht es dann darum, den 17:3-Sieg gegen die Glattal Falcons zu bestätigen.

Am 6.Januar bekommt man die Gelegenheit, sich bei den Zürich Oberland Pumas für die ärgerliche Heimniederlage zu revanchieren
Am 6.Januar bekommt man die Gelegenheit, sich bei den Zürich Oberland Pumas für die ärgerliche Heimniederlage zu revanchieren Foto Rico Züger