Der Traum platzt erneut

Köpfe zusammen: Das Cup-Abenteuer muss erneut vertagt werden.
Köpfe zusammen: Das Cup-Abenteuer muss erneut vertagt werden. Foto Rico Züger

Swiss Unihockey hat den Cup für diese Saison beendet – für die Kleinfeld-Equipe ein Schlag ins Gesicht.

 

Drei Cup-Partien haben die Kleinfeld-Spezialisten der Red Devils bereits absolviert. Dreimal waren sie siegreich. Zuletzt im 1/32-Final gegen einen Erstligisten: Oekingen (12:9). Es war bereits der dritte Cup-Erfolg gegen einen Erstligisten, der zweite gegen Oekingen. Und so wären die 1/8-Finals schon fast in greifbarer Nähe gewesen, wäre doch auf dem Papier in den 1/16-Finals ein unterklassiger Gegner gegenübergestanden. Nicht dass diese Begegnung ein Selbstläufer gewesen wäre, aber die Devils waren in bestechender Form.

Es wäre daher spannend gewesen, zu sehen, welches Top-Team das Ligacup-Abenteuer der Teufel hätte stoppen können. Vor zwei Jahren gelang dies erst dem Spitzenklub Nuglar im Viertelfinal – und erst in den Schlusssekunden.  Aufgrund der jüngsten Transfers (Andreas Buser, Roman Schnyder, Dominik Schiesser, Thomas Säuberli) hatten sich die Teufel einiges vorgenommen für den diesjährigen Bewerb, noch mehr als 2018. Doch nun ist der Ligacup gestrichen worden.

Die Zeit rennt

Damit vertagt sich eine mögliche Erfolgsgeschichte nach drei Aufstiegen innert drei Jahren um ein weiteres Jahr. Wenn überhaupt. Denn in der Meisterschaft hegen die Teufel keine grossen Ambitionen mehr. Das Ziel ist und bleibt der Ligacup. So wird es ein weiteres Jahr dauern, um wieder angreifen zu können.

Ob die Devils auf dem Papier so stark bleiben werden, ist mehr als fraglich. Denn es ist kein Geheimnis: Die Plauschtruppe wird alt, nach Unihockey-Alter sogar steinalt. Bereits vier Spieler haben die 40 Lenzen geknackt. Und der «Jüngste» feiert im kommenden Jahr seinen Dreissigsten. Dazu kommt, dass die Equipe im aktuellen Jahr – von Januar bis September – gerade einmal ein gutes Dutzend Trainings absolviert hat. Und die individuellen Fit-for-Life-Übungen sind in dieser Altersklasse auch eher Ausnahme als fixer Bestandteil des Kalenders. Klar, dass die individuelle Klasse erneut leiden wird.

Was aus der halbpatzigen Cup-Saison bleibt, sind drei Spiele und drei Siege. Und die Gewissheit, dass eine grosse Chance urplötzlich weg ist.