Marco Eberhöfer, Sportchef des NLB-Teams der Red Devils March-Höfe Altendorf, hat einen neuen finnischen Verstärkungsspieler an Land gezogen. Julian Rüger wird die Devils hingegen verlassen.
Seit Oktober war der NLB-Meisterschaftsbetrieb für die 1. Mannschaft der Red Devils unterbrochen, bevor die Saison zu Jahresbeginn komplett abgesagt werden musste. Seit einigen Wochen kann das NLB-Team aber immerhin wieder trainieren. Zumindest unter strengen Vorschriften und Schutzmassnahmen.
Während sportlich jedoch ungewisse Zeiten anstehen, hat
Marco Eberhöfer alle Hände voll zu tun. Das Kader für die neue Saison muss
geformt werden. Und nun konnte der Sportchef des Devils-Fanionteams auf den
Ausländerpositionen Nägel mit Köpfen machen. Die Verträge mit den finnischen
Stürmern Anssi Soini und Markus Piittisjärvi konnten verlängert werden. Mit Julian Rüger wird die Zusammenarbeit nach
drei Jahren hingegen beendet. «Es zeichnete sich ab, dass eine
Vertragsverlängerung aufgrund verschiedener Vorstellungen nicht mehr
realisierbar war», erklärt Eberhöfer. Es sei vor drei Jahren aber ein
Glücksfall gewesen, dass der Deutsche Nationalspieler zu den Teufeln gestossen
sei. Und: «Sein Einsatz für das Team und den Verein war enorm vorbildlich, er
wird ein gern gesehener Gast in der MZH Altendorf bleiben.»
Rüger, der sich aktuell in der höchsten lettischen Liga bei
FBK Valmiera in Form hält, wäre gerne bei den Devils geblieben. «Aber mir ist
bewusst, dass ich während der letzten zwei abgebrochenen Saisons mein Potenzial
nicht immer ausschöpfen konnte und dies bei der Entscheidung nun mitgewirkt
hat.» Dennoch sei sein erstes Abenteuer als ausländischer Verstärkungsspieler
ein Erfolg: «Das Schweizer Unihockey ist qualitativ klar besser als das
Deutsche, das hat auch mich zu einem besseren Spieler gemacht.» Wohin die
Unihockey-Reise für Rüger geht, weiss er noch nicht, aber «ich werde auch
nächste Saison in der Schweiz spielen und der Devils-Familie sicherlich
verbunden bleiben». Vorerst ist er bis Mitte Juni bis zum lettischen Superfinal
in Lettland – und will mit Valmiera die Meisterschaft gewinnen.
Finnische Offensivverstärkung
Anstelle von Julian Rüger konnte Eberhöfer den finnischen Flügelstürmer Saku Liikka unter Vertrag nehmen. Der 23-Jährige wird im August vom Spitzenteam Happee Jyväskylä in die March stossen. «Mit Saku kommt ein junger, hungriger Rechtsausleger in unsere Sturmreihen. Damit verfügen wir über die notwendige Offensivpower, die wir für das Erreichen unserer Ziele brauchen», freut sich Eberhöfer. Für Liikka wird es das erste Auslandabenteuer und «ein Traum», der dank der Spielervermittlungsagentur Krona Floorball in Erfüllung geht. «Ich freue mich auf die Schweiz, das schöne und erstaunliche Land. Das Schweizer Unihockey ist sehr physisch, darauf freue ich mich», sagt Liikka, der sich auf dem Feld als kraftvoll und effizient beschreibt.
Dass er bei den Devils zwei Landsmänner vorfinden wird,
komme ihm entgegen und «hilft mir sicher, mich schneller und besser zu
integrieren». Das ist auch wichtig, wird er doch nach Ankunft im August nicht
all zu viel Zeit haben, bis die Meisterschaft startet. In Finnland ist die
Meisterschaft für Saku Liikka und Happee hingegen zu Ende. Der Meister von 2014
und Play-off-Finalist von 2018 verlor nach einem zähen Ringen den
Play-off-Viertelfinal gegen Nokian KRP 3:4. Damit endete auch das einjährige Happee-Gastspiel
des Schweizers Silvan Bolliger, der nun zum frisch gebackenen Schweizer Meister
Floorball Köniz zurückkehrt.