Teuflische Rochade auf der Ausländerposition

Saku Liikka wird ab August in der Devils-Offensive für Wirbel sorgen.
Saku Liikka wird ab August in der Devils-Offensive für Wirbel sorgen. Foto zvg

Marco Eberhöfer, Sportchef des NLB-Teams der Red Devils March-Höfe Altendorf, hat einen neuen finnischen Verstärkungsspieler an Land gezogen. Julian Rüger wird die Devils hingegen verlassen.


Seit Oktober war der NLB-Meisterschaftsbetrieb für die 1. Mannschaft der Red Devils unterbrochen, bevor die Saison zu Jahresbeginn komplett abgesagt werden musste. Seit einigen Wochen kann das NLB-Team aber immerhin wieder trainieren. Zumindest unter strengen Vorschriften und Schutzmassnahmen.

Während sportlich jedoch ungewisse Zeiten anstehen, hat Marco Eberhöfer alle Hände voll zu tun. Das Kader für die neue Saison muss geformt werden. Und nun konnte der Sportchef des Devils-Fanionteams auf den Ausländerpositionen Nägel mit Köpfen machen. Die Verträge mit den finnischen Stürmern Anssi Soini und Markus Piittisjärvi konnten verlängert werden.  Mit Julian Rüger wird die Zusammenarbeit nach drei Jahren hingegen beendet. «Es zeichnete sich ab, dass eine Vertragsverlängerung aufgrund verschiedener Vorstellungen nicht mehr realisierbar war», erklärt Eberhöfer. Es sei vor drei Jahren aber ein Glücksfall gewesen, dass der Deutsche Nationalspieler zu den Teufeln gestossen sei. Und: «Sein Einsatz für das Team und den Verein war enorm vorbildlich, er wird ein gern gesehener Gast in der MZH Altendorf bleiben.»

Julian Rüger wird die Devils nach drei Jahren verlassen.
Julian Rüger wird die Devils nach drei Jahren verlassen. Foto Rico Züger

Rüger, der sich aktuell in der höchsten lettischen Liga bei FBK Valmiera in Form hält, wäre gerne bei den Devils geblieben. «Aber mir ist bewusst, dass ich während der letzten zwei abgebrochenen Saisons mein Potenzial nicht immer ausschöpfen konnte und dies bei der Entscheidung nun mitgewirkt hat.» Dennoch sei sein erstes Abenteuer als ausländischer Verstärkungsspieler ein Erfolg: «Das Schweizer Unihockey ist qualitativ klar besser als das Deutsche, das hat auch mich zu einem besseren Spieler gemacht.» Wohin die Unihockey-Reise für Rüger geht, weiss er noch nicht, aber «ich werde auch nächste Saison in der Schweiz spielen und der Devils-Familie sicherlich verbunden bleiben». Vorerst ist er bis Mitte Juni bis zum lettischen Superfinal in Lettland – und will mit Valmiera die Meisterschaft gewinnen.


Finnische Offensivverstärkung

Anstelle von Julian Rüger konnte Eberhöfer den finnischen Flügelstürmer Saku Liikka unter Vertrag nehmen. Der 23-Jährige wird im August vom Spitzenteam Happee Jyväskylä in die March stossen. «Mit Saku kommt ein junger, hungriger Rechtsausleger in unsere Sturmreihen. Damit verfügen wir über die notwendige Offensivpower, die wir für das Erreichen unserer Ziele brauchen», freut sich Eberhöfer. Für Liikka wird es das erste Auslandabenteuer und «ein Traum», der dank der Spielervermittlungsagentur Krona Floorball in Erfüllung geht. «Ich freue mich auf die Schweiz, das schöne und erstaunliche Land. Das Schweizer Unihockey ist sehr physisch, darauf freue ich mich», sagt Liikka, der sich auf dem Feld als kraftvoll und effizient beschreibt.

Dass er bei den Devils zwei Landsmänner vorfinden wird, komme ihm entgegen und «hilft mir sicher, mich schneller und besser zu integrieren». Das ist auch wichtig, wird er doch nach Ankunft im August nicht all zu viel Zeit haben, bis die Meisterschaft startet. In Finnland ist die Meisterschaft für Saku Liikka und Happee hingegen zu Ende. Der Meister von 2014 und Play-off-Finalist von 2018 verlor nach einem zähen Ringen den Play-off-Viertelfinal gegen Nokian KRP 3:4. Damit endete auch das einjährige Happee-Gastspiel des Schweizers Silvan Bolliger, der nun zum frisch gebackenen Schweizer Meister Floorball Köniz zurückkehrt.